Johann Auer wurde am 10. Juni 1938 in Brandenberg beim Melcherbauern als ältester von vier Buben geboren. Seine Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft, in der Johann bis zu seiner Militärzeit arbeitete. Sein erstes musikalisches Rüstzeug erhielt er vom 'Moos-Hansl' auf der Geige.

1957 rückte Johann zur Militärmusik unter Prof. Siegfried Sommer ein. Musikalisch äußerst begabt, erhielt er in dieser Zeit zusätzlich eine profinde Ausbildung bei Prof. Käfer in Innsbruck auf der Klarinette. Mit viel Leidenschaft spielte er bei der "Big Band" der Millitärmusik, wie auch bei verschiedenen Tanzkapellen als Harfenist. Im Konservatorium Innsbruck fand er in Prof. Bruckbauer einen excellenten Geigenlehrer, der es ihm ermöglichte, an einem Probespiel des "Tiroler Symphonie Orchesters" teilzunehmen. Daraufhin erhielt er eine Stelle als Geiger in diesem großartigen Klangkörper bis zu seiner Pensionierung.

Im Jahre 1952 kam Johann in unsere Musikapelle als Klarinettist. 1966 wurde er unser Kapellmeister. Von da an begann ein bemerkenswerter Höhenflug unserer Kapelle.

16 Jahre lang fuhr Johann Sommer wie Winter von Innsbruck nach Brandenberg. Meist war er einer der ersten im Probezimmer. 2002 wurde er für seine besonderen Verdienste zum Ehrenkapellmeister ernannt.

Spuren seines musikalischen Wirkens führten ihn als Kapellmeister auch nach Angath, Birgitz, Brixlegg, Hötting und Strass i. Z.. Außerdem war Johann 10 Jahre Mitglied der "original Tiroler Kaiserjägermusik".

Musik war in Johann's Leben ein ständiger Begleiter. 20 Jahre leitete er als Stehgeiger das "Salonorchester Veldidena". Noch mit 75 Jahren gründete er in Innsbruck die "St. Josef's Schrammeln".
Mit deren leidenschaftlichem Spiel traten sie viel in Alters- und Seniorenheimen auf und bereiteten dort viel Freude.

Nachdem seine erste Ehefrau früh verstorben war, ging er mit Evelyn, die schon lange verwitwet war, seine zweite Ehe ein. Sie teilte mit Johann die Liebe zur Musik.

Diese Musikbegeisterung galt auch den vielen Kirchenchören, die er als Geiger unterstützte. Besonders hier in Brandenberg und in der Servitenkirche in Innsbruck, in der der Hr. Pfarrer bei der Beerdigung in rührenden und dankbaren Worten von Johann's kirchlichem Engagements sprach.

Mit Johann konnte man sich blenden unterhalten und er versprühte immer Frohsinn und gute Laune. Er konnte auf ein erfülltes Leben zurückblicken, dass er mit eigenen Worten so empfand:
"Mein Leben war Musik und Fröhlichkeit, jetzt freu' ich mich auf die Ewigkeit!"

Johann, hab' tausend Dank für alles, was Du in unserer Kapelle und in unserer Gemeinde erwirkt hast.
Vergelt's Gott - und "Ruhe in Frieden"